Vita

Mein musikalischer Lebenslauf

Als kleiner Pimpf schon habe ich mit meinen Eltern immer Musik gehört, meistens Deutschen Schlager. Als ich zehn Jahre alt war und ich als Fußballer kläglich zu versagen schien, bemerkte meine Mutter mein Interesse an der Musik. Sie meldete mich im Musikverein meines Heimatdorfes an, wo mein Lehrer verzweifelt versucht hat, mir das Flügelhorn-Spielen, mit Hilfe von Noten, beizubringen. Dem Unterricht in dieser Form konnte ich nichts abgewinnen, ich spielte zwar alles, was mein Lehrer wollte, aber nicht nach Noten! Ich war schon damals einer von denen, die sich ein Musikstück nur mit Hilfe des Gehöres und des Gedächtnisses aneigneten, was meinen Lehrer zur Weißglut brachte. Darauf musste ich das geliehene Instrument dem Verein zurückgeben und konzentrierte mich auf die Kinder-Orgel (eine monophone, das heißt man kann immer nur eine Note spielen), die mir mein Vater aus einem Elektroversandhaus bestellt hatte.

Einige Zeit später hatte meine Schwester ihren ersten Freund und kam von ihrem Akkordeonspiel immer mehr auf das Instrument, welches auch ihr Freund spielte, die Gitarre. Ich war fasziniert von den Klängen der Gitarre meiner Schwester, worauf die Gitarre immer öfter verschwand und in meinem Zimmer gefunden wurde. Darauf steckte mich meine Mutter kurzerhand in die Gitarren-AG in der Schule, in der ihr Söhnchen das Einmaleins des Gitarrespielens lernte. Zu Weinachten ´83 gab es dann die erste Gitarre, also mit 14 Jahren war ich stolzer Besitzer einer brandneuen Konzertgitarre. (Danke Mama und Papa!)

Bei der Abschlussfeier eines höheren Jahrgangs sollte ich dann 1984 zum ersten Mal auf der Bühne stehen, zuerst im Trio und dann ganz alleine. Tosender Applaus war die Folge, ich hatte Blut geleckt!

Die Band der Abschlussklasse wurde so auf mich aufmerksam, worauf sie mich in ihren Proberaum einluden und mir das Angebot machten, in ihrer Gruppe mitzuspielen. Bei den „schwarzen Giganten“, wie diese Band hieß, wurde ich von Schlagzeug und Orgel natürlich mit meiner Konzertgitarre völlig übertönt. Es musste also eine E-Gitarre und ein Verstärker her. Mein Vater kaufte mir in Folge ewigen Bettelns dann einen Verstärker (einen Fender Pro Reverb, für einen Preis, den meine Mutter heute noch nicht wissen dürfte). Mit dem Geld vom Zeitungs-Austragen kaufte ich mir dann meine erste E-Gitarre (Stratocaster von E-Winner).

Mit den „Giganten“ spielten wir in den folgenden 6 Jahren auf kleinen und großen Festen im Freiburger Raum.

Eines Tages sollte ich auf einem Fest einen Orgelspieler kennen lernen, der mich mit seinem Spiel auf drei Manualen und gleichzeitigem Gesang faszinierte, worauf ich ihn ansprach und ihm ein Duo mit mir vorschlug. Daraus entstand mein erstes Duo, die Joe Holly Band. 1991 spielte ich mit Joe dann zusätzlich bis ins Jahr 1996 noch bei den Hill Billy Cats, einer Rock´n´Roll Band die sich dem Sound der 50er Jahre verschrieb und im Südbadischen Raum auf großen und kleinen Bühnen ihre Rock´n´Roll-Show präsentierte. In dieser Zeit spielte ich Bassgitarre, Mundharmonika und Kontrabass, was ich mir kurzerhand angeeignet hatte. Zuerst noch parallel zu den Hill Billys und später ausschließlich unterstütze ich die Liverpoolbeats in ihrem Neuanfang mit meinem Gitarren-, Bass-, Mundharmonika- und Orgelspiel. Das Orgelspielen hatte ich mir in den Jahren zuvor von Joe abgeschaut und zwei Stunden Unterricht bei Ralf Schink genommen.

1996 fragte ich dann den alten Musikerkollegen aus den 80ern, Michael Krause, mit dem ich schon bei den Giganten gespielt hatte, ob er mit mir ein weiteres Duo gründen wolle, da die Joe Holly Band nicht bestand. Er freute sich und es entstanden nach harten, zahlreichen Probewochenenden im eiskalten Proberaum das Programm der „Party Löwen“. Als Party Löwen waren wir bis 2009 im Breisgau, Schwarzwald, Markgräflerland und in der Ortenau unterwegs.

1999 spielte ich auch schon mal alleine auf Familienfesten und im engeren Bekanntenkreis. Da die Nachfrage aber schnell größer wurde, baute ich diese Schiene weiter aus und bin heute nicht immer, aber immer öfter alleine unterwegs.

Im Jahre 2000 holten mich die Jungs von „LinoMartino“ dann in ihr Trio, woraus das heutige Quartett “Musica del Mondo” entstand.

Etwa zur gleichen Zeit erfüllte ich mir meinen Traum einer Rockband, die den Sound der 70er wieder zum Leben erwecken sollte. Ich gründete “Mosquito”. Mit alten und neuen Freunden zelebrierten wir auf Motorradtreffen, und bei allen die uns hören wollen, unsere Rock Show.

Da mein Party-Löwen-Duo-Partner Michael, immer weniger zeit hatte, gründete ich 2006 mit meinem Bandkollegen Lino Barbarisi von Musica del Mondo das Duo del Mondo.

2009 kontaktierte mich Maria Wissler und lud mich zu einem Casting für die ARD/SWR- Produktion „Nach der Hochzeit bin ich weg“. Ich bekam den Job und mimte „die kleinste Band der Welt“.

Im Herbst 2010 wurde ich gefragt, ob ich eine Sängerin begleiten würde und so lernte ich Ive (Film1Film2, Film3) und ihre überragende Stimme kennen. Wir harmonierten auch ohne langem Üben schnell miteinander und bieten uns heute (mit Üben :-) für Trauungen in Kirch und Standesamt an. Wer weiß, vielleicht gibt es auch im Tanzmusik-Bereich bald ein neues Duo!

Mit dem Kauf der Kinder-Orgel wusste mein Vater damals natürlich nicht was für einen Grundstein er in meinem Leben gelegt hatte, er sollte es noch erfahren. Doch erst 18 Jahre später!

Natürlich können mein Eltern heute nicht auf allen meinen Veranstaltungen zu Gast sein, ich freue mich aber immer sie zu sehen. Sie haben schließlich mit ihrer Unterstützung alles zum Laufen gebracht und das Fundament für meinen heutigen Beruf gelegt.